Sexkurier
Bei Ihm : Mitten im Jobstress stand der Fahrradkurier plötzlich vor mir. Als seine Hand einen orangefarbenem Umschlag auf den Tisch legte, wurde mir schlagartig schlecht. Meine Gesichtsfarbe wechselte spürbar. Woher weiss er wo ich arbeite?
Meine Kolleginnen reckten neugierig die Hälse. „Äh…ja…darauf warte ich schon lange.“ Es war das Einzige, was mir einfiel. Und es stimmte ja auch.
Das Zittern meiner Hände konnte schon fast als kräftiges Winken durchgehen. Im Aufenthaltsraum riss ich den Umschlag auf.
„Ich will Dich sehen und benutzen. Heute abend. Das Haus kennst Du ja. Klingle um 21 Uhr bei S.M. Vierte Etage, die Türe ganz links. Nach dem Läuten wirst Du den Blick gesenkt halten. Du wirst mich nicht ansehen.“
S.M. – Das sind wohl nicht die Initialen eines Sigurd Müllers. Seit dem ich wusste dass er in diesem Haus lebt, wanderten meine Blicke oft über die Klingelschilder. Es war mir längst klar, dass er sich hinter S.M. verbarg.
Aber heute würde ich das Haus zum ersten mal betreten. Meine Aufregung wechselte sich ständig mit der Sehnsucht nach ihm ab. Ich konnte seinen Geruch jederzeit in meinen Sinnen abrufen.
Altbau. Mein Blick wanderte über die Briefkästen. S. Magath. Das ist er. Also doch kein Profi, der seine Obsession auf seine Klingel schreibt. Magath. Heisst nicht ein Boxer oder Bodenturner so? Oder ein Fußballer?
Großer Messingknauf am Ende der Treppe. Wie in meinem Haus. Es roch nach Frischgekochtem. Die Treppen knarzten. Dritte Etage. Schneider. Die Tischtuchausschüttlerin. Witzige Fußmatte mit der Aufschrift „ICH HABE MEINE GEMA-GEBÜHR BEZAHLT!“
Den Blick gesenkt, hörte ich, wie die Tür geöffnet wurde. Er liess mich einige Sekunden so stehen und betrachtete mich. Ein warmer Luftzug strömte mir entgegen. Es roch nach würzigem Duftöl.
Er nahm mich in den Arm und streichelte über mein Haar. In diesem Moment fiel alle Anspannung von mir ab. „Schön, dass Du gekommen bist. Ich habe es nicht anders erwartet. Ich werde Dir die Augen verbinden, damit Du es leichter hast, mich nicht anzusehen.“
Ich genoss es, nicht mehr der Versuchung zu unterliegen, ihn oder meine Umgebung zu betrachten.
„Zieh dich aus!“ Seine Stimme war nun nicht mehr weich. Ich ließ meine Kleidung und die Stiefel einfach fallen. Nackt mit verbundenen Augen stand ich vor ihm. „Drehe dich langsam. Gut so. Bücken. Ziehe deine Arschbacken auseinander. Ich möchte jetzt zwei deiner Finger in dir verschwinden sehen!“
Ich steckte meinen Zeigefinger in meine Pussy und den Ringfinger in den Anus. „So gebückt mit den Fingern in deinen Löchern gehst du jetzt gerade aus bis dein Kopf die Wand berührt.“ Es waren nur ein paar Schritte. „Nenne mir eine Zahl zwischen eins und Neunzehn. So wählst du das Instrument aus, womit ich dich schlagen werde, ohne die Auswahl zu sehen. Eines fehlt. Die Gerte. Da du sie nicht mitgebracht hast wirst du mit deinem gewählten Instrument 20 Hiebe bekommen.“
„Eine gute Wahl mein Schatz!“ Er griff in meine Haare und zog mich einige Meter hinter sich her. „Finger raus.“ Er legte mich auf einen schmalen Tisch und entfernte sich. Ich versuchte, die Geräusche einzuordnen. Leises Klirren und Rascheln ließ mich vermuten, dass er nun das Instrument meiner „Wahl“ vorbereitete. Er schnallte mir Lederfesseln um meine Hand- und Fußgelenke. Meine Arme befestigte er an den Tischbeinen. Mein Brustkorb spannte sich dadurch und ich lag nun nur noch mit Kopf, Schulterblättern und meinem Hintern auf dem Tisch. Er zog meine Beine nach oben und klinkte die Fesseln ein. Ich war weit gespreizt. Plötzlich spürte ich, wie meine Beine nach oben gezogen wurden.
„Schön. Sehr schön. Dein blanker Arsch fleht geradezu nach der Nummer Fünf! Pass auf Liebes. Ich finde Codeworte albern. Ich gebe Dir eine silberne kleine Klangkugel in die Hand. Lässt du sie fallen, ist das Spiel vorbei.“ Die Kugel erwärmte sich schnell in meiner Hand und gab mir etwas Tröstliches. „Ich will kein Gewimmere hören. Um es dir zu erleichtern, stopfe ich dein Maul.“ Er steckte mir einen riesigen Gummidildo in den Mund.
Ich versuchte, mir vorzustellen, welch absurdes Bild ich wohl abgeben würde. Mit einem Gummischwanz im Mund, der Kopf über die Tischkante hängend, die Arme nach unten gefesselt, die Beine in Schulterhöhe nach oben gezurrt, Arsch und Mumu jedem Blick und jedem Schlag gnadenlos ausgeliefert, krampfhaft diese kleine Silberkugel festhaltend. Und dieses Bild in meinem Kopf machte mich unglaublich an!
Der erste Schlag kam so plötzlich und hart, dass sich vor Schreck und Schmerz mein Körper durchstreckte und ich in den Gummischwanz biss. Ich sah kleine Blitze auf der Innenseite meiner Augenlider.
Dann breitete sich wohlige Wärme von der getroffenen Stelle aus. Es war wohl eine Peitsche, meine tolle Nummer Fünf. Viele Stränge. Vielleicht mit Knoten oder Perlen versehen. Dann kam die Tirade. Mein Körper wand sich, versuchte durch Drehung den Schlägen zu entkommen, bot ihm aber dadurch nur immer wieder neue Flächen für sein Spiel. Und dann kam die Geilheit. Ich hätte ihm gerne ins Gesicht geschrien „Ja! Weiter!“ Aber mein Knebel liess nur ein „Hmmmpffff“ zu. Ich spürte, wie ich immer nasser wurde.
„Bravo Schatz! Das waren zwanzig Harte!“ Mein Herz raste. Ich versuchte, das Zittern zu unterdrücken. Da spürte ich sein zärtliches Streicheln. Seine Hand wirkte kühl auf meinen brennenden Arschbacken. Ganz langsam schob er den dicken Knauf der Peitsche in mein Vötzchen. Ich konnte sie durch Muskelkontraktionen wippen lassen. Er umkreiste den Tisch, befreite mich von dem Gummischwanz und ersetzte ihn durch Fleisch und Blut. Erst ganz langsam schob er seinen Schwanz in meine überstreckte Kehle. Dann stieß er immer rhytmischer zu. Er pumpte seinen Samen tief in mich hinen. Ich war so überreizt, dass er mit dem Peitschenknauf nur ein paar mal zustoßen musste, um mich zum Spritzen zu bringen.
„Ich werde nun deine Fesseln lösen. Zieh dich an und gehe, wenn ich den Raum verlassen habe. Ich geniesse dich. Du bist alles, was ich mir gewünscht habe. Bei unserem nächsten Treffen wirst du mich sehen. Und ich werde dich ficken. Danke dass du bist wie du bist.“
Als ich eine Tür klicken hörte, rutschte ich langsam vom Tisch. Meine Knie waren weich. Ich entfernte die Augenbinde und sah mich im Raum um. Über dem Tisch eine Spreizstange mit Flaschenzug. Ein orangefarbenes Sofa. Daneben ein Olivenbaum. An einer Wand säuberlich aufgehängt und mit Nummern versehen, die verschiedensten Schlaginstrumente wie Paddel, Rohrstöcke, verschiedenste Peitschen, sogar ein überdimensionales Lineal hing da. Vor dem Tisch lag meine Nummer Fünf. Eine dunkelblaue Wildlederpeitsche mit Knoten an den unzähligen Enden. Ich hob sie auf und hängte sie an ihren Platz.
Ich sah aus dem Fenster und hatte direkten Blick auf meinen Balkon.
Erst als ich daheim war, bemerkte ich, dass ich die Silberkugel immer noch fest umklammerte.